Erster IAS Publisher Round-Table zeigt: mehr Transparenz zwischen Branchen-Teilnehmern erforderlich
Zum ersten Mal lud Integral Ad Science führende Publisher zu einem Round-Table ein, um über die aktuellen Herausforderungen im digitalen Marketing zu diskutieren. Dabei standen nicht nur neue Measurement-Trends und die Bewertung verschiedener Qualitäts-KPIs im Vordergrund, sondern insbesondere Transparenz und die Entwicklung gemeinsamer Standards waren für die Beteiligten zentral. In einer lebhaften Diskussion zwischen den Branchenteilnehmer kristallisierten sich drei große Themen heraus, die für sie von Bedeutung sind:
- Transparenz ist Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit
Während sich die Teilnehmer über die Wichtigkeit von Ad Verification einig waren, machte eine zuvor intern durchgeführte Umfrage unter den Publishern deutlich, dass beim Thema Transparenz noch Verbesserungspotential herrscht. Zu wenig fundierte Wissensgrundlagen auf den Seiten der einzelnen Beteiligten ‒ Publishern, Vermarktern, Agenturen und Kunden sowie die Vielzahl an unterschiedlichen Anbietern mit unterschiedlichen Standards, verkomplizieren die Lage. Die Lösung auf dieses Problem kann nur Transparenz sein. Dabei müssen Publisher gegenüber der Agentur-Seite transparent über die Art der Messung und der in Anspruch genommenen Dienstleister sein.
- Entwicklung gemeinsamer Standards bei Messmethoden
Ein weitere Herausforderung stellen nach Meinung der Anwesenden die unterschiedlichen Messmethoden von Ad-Verification-Anbietern dar. Die zentrale Forderung: Es muss ein einheitlicher Standard entwickelt werden. Fest steht auch: Vor der Zusammenarbeit müssen alle Beteiligten an einen Tisch kommen, um gemeinsam ihre Ziele zu validieren, sich auf gemeinsame KPIs zu einigen und eine einheitliche Messmethode zu etablieren. Nur so können Missverständnisse und unterschiedliche Erwartungshaltungen bei der Werbemessung vermieden werden.
- Klare Abgrenzung gefordert: Legal Safety vs. Brand Suitability
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die unklare Trennung der Begriffe Brand Safety und Brand Suitability. Dazu stellte Oliver Migge von MEDIAG fest, dass die Begriffe Legal Safety und Brand Suitability viel zu sehr vermischt werden. Denn während Legal lokale Standards befolge, folgen Marken ihren Werten. Sie müssen daher entscheiden, mit welchen Inhalten sie in Verbindung gebracht werden möchten. Während Publisher bei der Filterung von gesetzeswidrigen Inhalten bereits gut aufgestellt seien, liege die große Herausforderung bei der Gewährleistung der Brand Suitability.
Insgesamt handelte es sich um einen erfolgreichen Austausch, der insbesondere eines klar machte: Die Gespräche zwischen den unterschiedlichen Branchenteilnehmern ‒ auf Publisher-, Advertiser- und Kundenseite ‒ müssen weiter vertieft und ausgebaut werden. Nur in enger Zusammenarbeit wird es möglich sein, Lösungen für die Probleme im schnelllebigen Digital Marketing zu finden.