DACH | Internet World: Online-Werbebetrug im Visier
“Gefühlt häuften sich Medienberichte über Online-Werbebetrug im vergangenen Jahr. Das Wall Street Journal berichtet im Oktober 2014 über “Online Ad Fraud Bots in Action”. Die US-Fachzeitschrift Advertising Age beschrieb im Juni, wie mindestens 75 Werbekunden über Monate Opfer einer betrügerischen Kampagnenmanipulation wurden. Das sind nur zwei Beispiele von vielen.
“Wie hoch der Anteil der betrügerischen Ad Impressions an den gesamten ausgelieferten digitalen Anzeigen ist, lässt sich nicht genau beziffern. Es kursieren nur Schätzungen. Dienstleister für die Überprüfung der Werbeauslieferung, die mit der Aufdeckung von Online-Werbebetrug Geld verdienen, veröffentlichen in ihren Reports Zahlen dazu. Diese beziehen sich meist nur auf den US-Markt. Integral Ad Science hat beispielsweise im Media Quality Report Q3/2014 festgestellt, dass die Betrugsrate in den USA im Bereich Online-Display bei Anzeigennetzwerken und -marktplätzen im Schnitt 13,7 Prozent betrug, bei Publishern immerhin drei Prozent. Der über Plattformen automatisiert abgewickelte Media-Handel verschärft laut Meinung von Experten das Problem.
“In Deutschland ist der automatisierte Anzeigenhandel noch nicht so weit verbreitet wie in den USA, der Kontakt zwischen der Einkäufer- und Verkäuferseite enger. “Fraud ist speziell auch aufgrund der starken Qualitätsvermarkter in Deutschland noch ein relativ unbekanntes Thema, das jedoch enorm an Dynamik gewinnt”, sagt Olaf Mahr, Managing Director Deutschland bei Integral Ad Science. Er beobachtet, dass insbesondere dort, wo Traffic zugekauft wird, das Problem größer wird: “Bis zu 10 Prozent der Views werden dabei durch Bots generiert. Nach unseren aktuellen Schätzungen bewegt sich der daraus resultierende Schaden 2014 deutschlandweit im Bereich von über 300 bis 400 Millionen Euro – mit eindeutig steigender Tendenz.”
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